Volksanwalt Kräuter warnt vor Indexierung der Familienbeihilfe

23. Oktober 2018

Pflege in Österreich gefährdet

Volksanwalt Günther Kräuter appelliert, die Indexierung der Familienbeihilfe nochmals zu überdenken.

Kräuter: „Meine Amtskolleginnen aus der Slowakei und Tschechien haben eindringlich davor gewarnt, dass für tausende Pflegekräfte unter den verschlechterten Bedingungen eine Pflegetätigkeit in Österreich nicht mehr in Frage komme. Das gilt natürlich auch für Frauen aus Rumänien, die hierzulande Betreuungs- und Pflegetätigkeiten ausüben.“

Damit seien nicht nur mobile Pflegedienste und die 24-Stunden-Betreuung sondern auch die Personalausstattung in Alten- und Pflegeheimen bis hin zu Krankenhäusern gefährdet.

Einerseits werden in nahezu allen Bundesländern massiv Pflegekräfte gesucht und Maßnahmen gegen einen Pflegenotstand gefordert, andererseits werde mit einem vermutlich sogar europarechtswidrigem Gesetz riskiert, dass zahlreiche Pflegekräfte Österreich den Rücken kehren.

„Wenn 30 Prozent der befragten Betreuungskräfte selbst ankündigen, bei einer finanziellen Schlechterstellung die Tätigkeit in Österreich zu beenden, ist das ein unüberhörbares Alarmsignal“, so Kräuter abschließend.